Studie zu Rechtsfragen der Digitalisierung veröffentlicht

Europa benötigt bessere Regeln für den digitalen Wandel der Wirtschaft. Für den Umgang mit Daten wünschen sich Unternehmen einen einheitlichen, EU-weiten Rechtsrahmen und Freiräume für privatrechtliche Lösungen. Das geht aus der europaweiten Studie „Legal issues of digitalisation in Europe“ von Noerr LLP und BusinessEurope – dem europäischen Dachverband der nationalen Industrie- und Arbeitgeberverbände – hervor.

Die Studie förderte zutage, dass in 41 Prozent der europäischen Unternehmen bereits heute mehr Cloud-Dienste als festinstallierte Softwareprodukte zum Einsatz kommen. Europa benötigt bessere Regeln für den digitalen Wandel der Wirtschaft. Für den Umgang mit Daten wünschen sich Unternehmen einen einheitlichen, EU-weiten Rechtsrahmen und Freiräume für privatrechtliche Lösungen. Das geht aus der europaweiten Studie „Legal issues of digitalisation in Europe“ von Noerr LLP und BusinessEurope – dem europäischen Dachverband der nationalen Industrie- und Arbeitgeberverbände – hervor.

Die Digitalisierung ist für die europäischen Unternehmen das zentrale Thema: Fast 90 Prozent der befragten Entscheider aus 20 Ländern gehen davon aus, dass der digitale Wandel der Wirtschaft innerhalb der kommenden fünf Jahre einen erheblichen Einfluss auf das Geschäftsmodell des eigenen Unternehmens haben wird.

Auch bei der EU-Kommission genießt der geplante „Digitale Binnenmarkt“ höchste Priorität. „Die Botschaft der Wirtschaft an die Kommission und die nationalen Gesetzgeber ist nach der Studie eindeutig“, sagt Prof. Dr. Peter Bräutigam, IT-Rechtsexperte und Noerr-Partner. „Weniger Regulierung, dafür eine stärkere europaweite Harmonisierung nationaler Gesetzgebung. Bevorzugt werden flexible vertragliche Lösungen.“

Die Wirtschaft

  • bevorzugt vertragliche Lösungen im Hinblick auf das Eigentum an und den Zugriff auf Daten sowie im Hinblick auf Haftungsfragen
  • spricht sich mehrheitlich für weniger Regulierung, aber – soweit erforderlich – für mehr Harmonisierung nationaler Regeln auf Ebene der EU aus
  • plädiert für einen ungehinderten grenzüberschreitenden Datenverkehr und für die freie Wahl des Speicherorts der Daten und
  • blickt skeptisch auf die Diskussionen über Eigentumsrechte an Daten und ein „Data Producer’s Right“.

Quelle und weitere Informationen: https://www.atpinfo.de/aktuell/wirtschaft-unternehmen/10-10-2017-studie-zu-rechtsfragen-der-digitalisierung-veroeffentlicht/

Die Studie finden Sie zum Download in der Anlage.

Downloads:

2017_Studie_Legal_issues_of_Digitalisation_in_Europe.pdf

25.10.2017

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