Der Forschungsstandort Ostwestfalen-Lippe wird weiter gestärkt: Fraunhofer baut das seit zwei Jahren bestehende Kompetenzzentrum Fraunhofer IOSB-INA unter dem Dach des CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) zum Anwendungszentrum aus. Das Land Nordrhein-Westfalen wird in den kommenden fünf Jahren den Aufbau und den Betrieb des bundesweit ersten Fraunhofer-Anwendungszentrums an einer Fachhochschule mit 3,2 Millionen Euro finanzieren.
Das sagten Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gestern bei einem Spitzentreffen in der Staatskanzlei dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft zu. Damit stärken wir erneut den Forschungsstandort Ostwestfalen-Lippe, betonte Schulze. Ministerpräsidentin Kraft: Ich erwarte von diesem Anwendungszentrum nachhaltige Impulse für Wissenschaft und Wirtschaft weit über die Region hinaus.
Herausragende Forschungskompetenz und nachhaltige Ergebnisse in der Vergangenheit haben die Fraunhofer Gesellschaft dazu bewogen, den Standort Lemgo auszubauen. Die enge Verzahnung zwischen Forschung und regionaler Industrie an einem gemeinsamen Entwicklungsort wie sie am CIIT in Lemgo betrieben wird – ist ein vielversprechender Ansatz, um den Transfer von Technologie und Know How zu intensivieren und zu beschleunigen,“ unterstreicht Prof. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, die Bedeutung des neuen Anwendungszentrum für die Wirtschaft. Prof. Jürgen Jasperneite, Leiter des bisherigen Fraunhofer Kompetenzzentrums und des zukünftigen Anwendungszentrums für Industrial Automation (INA) bedankt sich für das Vertrauen aus der Fraunhoferzentrale und den verantwortlichen politischen Akteuren. Gemeinsam mit seinen hochqualifizierten Mitarbeitern möchte er weiter einen entscheidenden Beitrag zur Spitzenposition von OWL auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung für die IT-basierte Automation leisten. Die Hochschule OWL bekommt am Standort Lemgo das erste Fraunhofer-Anwendungszentrum an einer Fachhochschule deutschlandweit. Zum Jahresbeginn 2012 soll das Anwendungszentrum seine Arbeit aufnehmen. Zum Ende der fünfjährigen Aufbauphase werden rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Fragen der industriellen Automatisierung forschen und arbeiten. Für Jasperneite ist dieser Erfolg keinesfalls ein Anlass sich auf den Lorbeeren auszuruhen, für ihn heißt es weiterhin ganz typisch ostwestfälisch, Ärmel hochkrempeln und ran an die Arbeit.
In der Startphase des Anwendungszentrums wird einer der Forschungsschwerpunkte auf der Erhöhung der Energieeffizienz von Produktionsanlagen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien liegen: Durch Integration in sogenannte Smart Grids (intelligente Stromnetze) soll Energie optimal genutzt werden. Smart Grids passen ihren Energieverbrauch automatisch an, je nachdem, wann welche Stromart günstig verfügbar ist.
Weitere Inormationen finden Sie unter http://ciit-owl.de/ oder http://www.hs-owl.de/hsnews/news/newdetail/news/hochschule-owl-erste-fachhochschule-mit-fraunhofer-anwendungszentrum-bundesweit-1/1.html.
Downloads:
2011-12-09-pm-Erstes Fraunhofer Anwendungszentrum an FH.pdf