Wie macht man komplexe Algorithmen anfassbar und verständlich? Da die Arbeit an Algorithmen zur Geländebewertung meist eher abstrakt und virtuell ist, haben wir uns in der Gruppe Geo-Intelligence, Abteilung Szenenanalyse, gefragt, wie wir dies intuitiver machen können. Die MilitAR-Sandbox ist unsere Antwort – eine tolle Abwechslung, das Schöne (wer sandelt nicht gern? 😇) mit dem Nützlichen zu verbinden. Sie macht komplexe Algorithmen buchstäblich greifbar und ermöglicht es Nutzern, intuitiv zu verstehen, wie sich verschiedene Geländeformen auf unsere Algorithmen auswirken.
Eine 3D-Kamera erfasst die Sandoberfläche, welche unsere Algorithmen als Geländemodell auswerten. Ein Beamer projiziert das Ergebnis zurück auf den Sand. Verändert man den Sand, startet der Kreislauf von neuem.
Als ersten Algorithmus haben wir unseren Stellungswahlassistenten implementiert. Dieser bewertet, welche Geländepositionen sich für militärische Stellungen eignen – unter Berücksichtigung von Faktoren wie Wirkung, Deckung und Befahrbarkeit. Für ein besseres Nutzerverständnis kann man neben dem Endergebnis auch die Zwischenergebnisse anzeigen. Zusätzlich lassen sich über eine Benutzeroberfläche alle Parameter einstellen und deren Auswirkungen direkt im Sand beobachten.

Für eine ansehnlichere Darstellung haben wir ein Koordinatengitter und Höhenlinien implementiert. Weitere geplante Entwicklungen sind die Objekterkennung, um den Algorithmus über physische Objekte im Sand zu steuern, und ein Hinterlegen echter Höhendaten von realen Geländeabschnitten.
Wir sehen bei jedem Besucher, wie schnell das Verständnis für unsere Algorithmen wächst, sobald er einmal selbst im Sand gebuddelt hat. Bei einem Test mit der Truppe haben wir so auch unsere Bewertungsformel verfeinern können.

Wir freuen uns, euch demnächst bei Messen und Veranstaltungen an unserem neuen Demonstrator begrüßen zu dürfen.