Die deutschen Fabrikausrüster – eine der wichtigsten Branchen der produzierenden Industrie: aktueller Stand und Handlungsbedarf

Die deutsche Ausrüsterindustrie beliefert weltweit Fabriken mit Produktionslinien, Maschinen, Komponenten, Automatisierungstechnik und produktionsnaher Software. Über viele Jahre waren die Auftragsbücher voll und die Entwicklungs- und Produktionskapazitäten ausgelastet. Die Frage ist: wird das auch in der Zukunft so sein und: wie können die deutschen Ausrüster – viele von ihnen ‚Hidden Champions‘ – ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten oder sogar noch verbessern? Welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung? Diese Fragen beantwortet die neue Marktstudie des Fraunhofer-Leitmarktes Anlagen- und Maschinenbau.

Eine maßgebliche Schlussfolgerung: Das multilaterale Teilen von Daten in industriellen Datenräumen ist – zumindest in Europa – ein neues Paradigma der Digitalisierung. Überhaupt werden neue Wertschöpfungspotenziale erst durch das multilaterale Teilen von Daten sichtbar, z.B. zwischen
– Werkstofflieferant (Beispiel: Qualitätsdaten eines Blechs),
– Teilefertiger (Beispiel: Qualitätsdaten im Auslauf einer Umformanlage),
– Komponentenlieferant (Beispiel: Messdaten eines speziellen Sensors),
– Anlagenhersteller (Beispiel: Prozessparameter der Umformanlage) und
– Montagebetreiber (Beispiel: Qualitätsdaten von Vormontagen aus umgeformten Blechen).
Die Ausrüsterbranche sollte hier initiativ vorangehen und einen kollaborativen Datenaustausch im Netzwerk der Maschinen vorantreiben und Anlagenbetreiber nicht nur bei Bedarf unterstützen, sondern aktiv fördern. Dezentrale Datenökosysteme sind hierfür eine Schlüsseltechnologie.

Eine offizielle Presseinformation zur Studie ist aktuell in Arbeit.


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