FactoryHack2017: Internationale Hacker-Teams feiern digitales Programmier-Festival

Was klingt wie ein krimineller Akt, ist in Wirklichkeit ein digitales Programmier-Festival in Lemgo. Beim weltweit größten industriellen Hackathon, waren kreative Köpfe aus den IT- und Ingenieurwissenschaften eingeladen, innerhalb von 42 Stunden, mit neuesten Technologien und Materialien nützliche, innovative bzw. unterhaltsame Software-Produkte zu entwickeln.

Rund 300 internationale Teilnehmer folgten am ersten Märzwochenende 2017 dem Ruf nach Ostwestfalen-Lippe, um die Produktionsanlagen der SmartFactoryOWL zu übernehmen und ein Hacker-Festival zu erleben. „Wo können neue, innovative Produkte und Softwarelösungen besser entstehen und erprobt werden, als in einem echten Produktionsumfeld?“, sagt Sybille Hilker, CIIT-Geschäftsleitung und Organisatorin. „Die Teilnehmer aus ganz Europa lockte eben diese Möglichkeit nach Lemgo, einmal nicht in einer Lagerhalle zu programmieren, sondern ihre Ideen direkt an den realen Produktionsanlagen einer Fabrik umsetzen zu können.“

Ein echter Mehrwert für die Teilnehmer, von denen etliche bereits mehrfach an Hackathons teilgenommen haben. Michael, Student aus Hannover, betonte: „Für mich war die inspirierende Umgebung, der thematische Input und viele Leute zu treffen, die Ahnung von ihrer Disziplin haben und mit Leidenschaft dabei sind, eine tolle Erfahrung.“ Stefan, Student aus Paderborn, ergänzte: „Auch wenn wir es nicht ins Finale geschafft haben, sind wir begeistert von der Veranstaltung. Wir konnten uns mit Industrieanlagen auseinandersetzen, mit denen wir bisher noch keinerlei Erfahrungen hatten.“ Beim FactoryHack2017 konnten Young- und High Professionals in der modernen Lemgoer Hightech-Fabrik SmartFactoryOWL ihre Kenntnisse einbringen und im Wettbewerb um die kreativsten Produktideen gegeneinander antreten. Die innovativsten Ideen wurden am Ende mit Jury- und Publikumspreisen belohnt. Ein Wochenende lang arbeiteten die Teilnehmer an ihren Ideen rund um die Themen Smart Factory und Industrie 4.0. Programmieren und Spaß an einer herausfordernden „Challenge“ stand für alle Teilnehmer im Vordergrund. „Die Teilnehmer konnten gemeinsam im Team in einem 42-Stunden Hacking-Marathon beispielsweise eine Web-, mobile oder Desktop-App entwickeln und sie direkt in einer realen Produktionsumgebung austesten“, erläutert Hilker. „Dabei sind etwa Ideen für den Einsatz von Drohnen in der Industrie oder für intelligente Assistenzsysteme zur Unterstützung von blinden Mitarbeitern in der Fertigung entstanden.“

Mehr als drei Fußballfelder Hacking- und Event-Fläche standen beim FactoryHack zur Verfügung: Im Forschungs- und Entwicklungszentrum CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) und in der Hightech-Fabrik SmartFactoryOWL, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Hochschule OWL, programmierten die Hacker-Teams auf insgesamt über 12.000 m² Fläche an realen Produktionsanlagen. Rund 300 internationale Programmierer, Entwickler, Studierende und Digital Natives trafen hier auf Experten aus Wirtschaft, Entwicklung und Wissenschaft und arbeiteten und diskutierten dabei auf Augenhöhe. „Wir wollten die Teilnehmer erleben lassen, wie interessant und innovativ das Umfeld der Produktionstechnik und deren Player in Ostwestfalen-Lippe sind und ihnen die Silicon Valley Mentalität in Lemgo vermitteln“, so Hilker über das Ziel des Hacker-Festivals. Was bei solchen Events herauskommt sei besonders von Kreativität und Ideenreichtum geprägt, so Hilker. Hilker zieht eine positive Bilanz zum FactoryHack: „Wir freuen uns, dass Gäste aus aller Herren Länder zu uns gekommen sind, um Spaß am Programmieren in einer innovativen Umgebung zu haben. Wir haben ein durchweg positives Feedback der Teilnehmer erhalten, die alle zum nächsten FactoryHack2019 wiederkommen möchten.“

Quelle und weitere Infos: www.factoryhack.com und www.ciit-owl.de

15.03.2017

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